Geschichte

Zusammenfassung

        Die Mitte des XIX. Jahrhunderts kennzeichnete sich durch eine besonders kleine Zahl der Sekundärschulen in der Moldau. Nur Jassy, die alte Hauptstadt und, ab 1858 auch Bârlad hatten solche Stiftungen. Kluge, vernünftige Menschen bestanden auch in Botoşani, die damals die dritte Stadt – der Grösse nach – im Land war, auf die Gründung einer Sekundärschule, wo sowohl die Einwohner der Gegend als auch andere Bewohner der nördlichen Moldau die Grundkhenntnisse erweitern könnten. Die Studien sollten nur den Anfang eines langen Wegs auf dem Gebiet der Wissenschaft bedeuten. Es entstand so des Gymnasium in Botoşani, im Jahre 1859; das ist das Jahr der Vereinigung, Voraussetzung des Grossen Rumäniens und der späteren Entwicklung zur Modernität und europäischen Einsetzung.
         Das Gesetz des Uunterrichts vom Jahr 1864 hat wesentlich die Struktur der rumänischen Schule verändert.
        So traten die Professoren und Direktoren des Jungen Gymnasiums für die Gründung einer Hochschule ein, die äquivalent dem heutigen Lyzeums ist. Dafür waren Opfer und Gesuche nötig. Die Bemühungen der Lehrer und Direktoren wurden belohnt und am 15. Januar 1868 entstehen offiziell die V. und VI. Klasse. Das Lyzeum in Botoşani überwindet schnell die anhaftenden Schwierigkeiten des Anfangs und, nach 1885 –als seine Schüler – und Lehrer ins Neugebäude – ins “Palais” – so wie es Nicolae Iorga nannte – übersiedelten, kann man von einer Reife sprechen. Die öffentliche Benennung der Schule wird das“Laurianlyzeum” sein. Es entsteht jetzt “Laurians Geist” und “Laurians Familie” (oder “die Laurian – Galaxie”- wie Octav Onicescu sagte). Grosse Direktoren: Constantin Savinescu, Ioan V. Luca, bedeutende Lehrer – Nicolae Răutu, Emil Tocarschi, Schüler und Absolventen sind unvergängliche Beispiele der “Laurian-Galaxie”. Ihre Intelligenz und die eroberten Kenntnisse führten diese Persönlichkeiten an der Spitze der Wissenschaft und Kultur – z. B. N. Iorga, Octav Onicescu, Simion Sanielevici, Ion Simionescu oder in der Reihe der grossen Helden unseres Volkes, die sich für unsere Unabhängigkeit opferten – Ion Elefterescu, Dimitrie Lemnea – und diese sind nur einige Beispiele einer langen Liste, die nur ganz kurzt erinnert wird. Der Grund ist natürlich der enge Raum, der uns hier zur Verfügung steht.
        Das im Jahr 1898 erschienene Gesetz und die Zeitspannen, in denen der wichtige Mensch der Schule, Spiru Haret Minister war, hatte auch fürs Lyzeum “Laurian” am Anfang des Jahrhunderts wunderbare Wirkungen. Das neue Jahrtausend begann gut in einer bedeutenden Kulturstätte Rumäniens. Dort arbeiteten fleissig Schüler und Lehrer, um ein hohes Niveau der Erziehung zu versichern.
Derselbe Wetteifer auf dem Gebiet des Lernens herrschte auch in der Zeitspanne zwischen den Weltkriegen. Die in der Erziehung untergenommenen Veränderungen waren auch für Laurians Schicksal günstig. Die erzieherische Tätigkeit hatte auch jetzt dieselben Eigenschaften wie früher: Ernst, eine riesengrosse fleissige Arbeit und sehr viel Professionalismus.
Man sprach stolz über sich selbst, falls man Lehrer oder Schüler im “Laurian” – Lyzeum war. Viele Lehrer wie Ariton Iacobeanu, Nicolae Răutu, Ioan V. Luca, Gr. P. Pasluşnicu und andere waren berühmte Meister der didaktichen Kunst und arbeiteten schwer für die Würde des Lyzeums. Diese wunderbaren Lehrer sind Vorbilder für die ganze Stadt und für ihre Schüler geworden.
        Der Krieg, der Unglück und Schwierigkeiten gebracht hat, und dann die trübe Zeitspanne 1917 – 1922 waren traurig fürs schon berühmte Lyzeum. Damals lernte man in Buden, Geschäften oder Kneipen und später in dem Lokal der alten “Marchian” – Schule. Im Jahre 1922, als das neue Gebäude fertig war, war die Qual der Schüler und Lehrer am Ende. Damals eröffnete man offiziell das neue Gebäude. Das Lyzeum lebte aus eigener Asche auf. Jetzt kann man von einem vollkommenen Ruf sprechen. Der zweite Weltkrieg aber brachte Unglück und Hindernisse auch für die Schule.
     Das Jahr 1938 bedeutete für Rumänien das Ende der “dirigierten Demokratie” (M. Fisher – Galaţi) und den Anfang der langen nichtdemokratischen Regierungen. Natürlich hatten die Macht und der politische Faktor schlimme und unerwünschte Folgen auch für die Schule, recte fürs “Laurian” – Lyzeum. Der Staat war vollmächtig und der Mensch war ihm untergeordnet. Das war auch für die ganze Gesellschaft gültig.
       Zwischen den Jahren 1938-1944 blieb das Lyzeum dieselbe berühmte Stätte der Wissenschaft und die Bemühungen der Lehrer waren genauso gross wie diejenigen des rumänischen Volkes, das sich 1941- 1945 im gewaltigsten Krieg seiner Geschichte befand.
Der Monat April des Jahres 1944 bringt eine tragische Periode fürs Lyzeum mit. Die in der nördlichen Moldau berühmte Kulturstätte kämpfte mit grossen Schwiergkeiten: Zufluchtsorte, Hunger und Krankheit. Ausserdem musste man den Einfluss des minderwertigen sowjetischen “Vorbilds” ertragen. Dieses “Vorbilds” herrschte über einen wichtigen Teil Europas.
Die “Reform” von August 1948 bedeutete ein Sieg der kommunistischen Denkweise.
     Unsere Schule war gezwungen, sich anzupassen, weil sie sonst verschwinden konnte. Im selben Jahr ist sie – nur anschaulich – “Allgemeinschule Nummer 1” geworden, um später – 1960 – nach dem Zurückkommen zum besseren rumänischen Muster – den Namen “Allgemeinschule A. T. Laurian” und ab 1965 – “Lyzeum A.T. Laurian” zu erhalten. So erhielt die Schule wieder die eigene Identität.
Die nächsten Jahre bedeuteten einen schweren Kampf, denn man musste alles nachholen, was in der Vergangenheit verloren war. Das konnte man nur so viel erledigen, wie das “ kommunistiche Lager” es erlaubte. Eine Renaissance war jetzt möglich und zwar mit Hilfe einer eigenen Zeitschrift, einem eigenen Museum, einem Jahrbuch, durch Generationbegegnungen und mit vielen Bemühungen um die materielle Ausstattung.
        Das IX Jahrzehnt, in einem Land mit immer mehr beschränkten Freiheit bedeutete (vor allem ab 1985) auch eine finanzielle Krise, die bis heute schlimme Folgen hatte. Trotzdem blieb das “Laurian” die Eliteschule des Kreises Botoşani, sowohl durch den Wert der Absolventen als auch wegen des Professionalismus und der modernen Weltanschauung der wertvollen Lehrer.
 Wie eine selbstverständliche Belohnung dieser Arbeit ist das Lyzeum eine der repräsentativen Schulen des Landes geworden (1999 de jure); zur gleichen Zeit nent man heute das alte Lyzeum “Nationalkollegium”.
         In einer skeptischen und für die Schule nicht sehr günstigen Zeitspanne erwartet das alte Lyzeum eine bessere Zukunft. Das wäre durch die Beendung des neuen Gebäudes möglich. Unsere Schule hat genau den Alter des modernen Rumäniens. Trotzdem ist das Lyzeum voller Hoffnung fürs III. Jahrtausend. Das ist – glauben wir – ein Zeichen der Lebensfähigkeit und der Jugend einer wunderbaren Schule mit wunderbaren Schülern und Professoren, die unermüdlich für die rumänische Kultur arbeiten.